Home » Erbliche Augenerkrankungen bei Golden Retrievern
Dziedziczne choroby oczu u Golden Retrieverów
Die häufigsten erblichen Augenerkrankungen bei Golden Retrievern, die von den Eltern auf die Nachkommen übertragen werden, sind:
  • Fortschreitende Netzhautatrophie (PRA – Progressive Retinal Atrophy)
  • Grauer Star (Katarakt)
  • Lidfehler (Entropium)
  • Hornhautdystrophie
Derzeit gibt es in Polen keine Organisation, die sich mit erblichen Augenkrankheiten bei Hunden befasst. Der seit Jahren bestehende Polnische Kynologenverband führt keine solche Tätigkeit durch und verpflichtet nicht zur augenärztlichen Untersuchung von Hunden zur Zucht. Daher basieren die Informationen im Text auf Quellen aus den USA und Großbritannien.

Fortschreitende Netzhautatrophie (PRA – Progressive Retinal Atrophy)
Allgemeine Informationen:
Die Netzhaut (lateinisch: Retina) ist für die Wahrnehmung von Lichtreizen verantwortlich, die in das Auge gelangen, und ihre Umwandlung in Nervenimpulse, die über den Sehnerv an das Sehzentrum im Gehirn weitergeleitet werden. Dieses Organ befindet sich im hinteren Teil des Augapfels und besteht aus zehn verschiedenen Schichten. Die ersten neun Schichten (näher am Inneren des Augapfels) bilden die sogenannte Neuroretina, in der spezielle lichtempfindliche Zellen vorhanden sind: Stäbchen (für das nächtliche Sehen) und Zapfen (für das Tageslichtsehen). Die zehnte Schicht (am äußersten Rand) ist das sogenannte pigmentierte Netzhautepithel (RPE – Retinal Pigment Epithelial). Jeder Zapfen oder Stäbchen enthält einen Fotorezeptor, der die Lichtreize direkt aufnimmt. Das pigmentierte Netzhautepithel (RPE) ist für die aktive Zerstörung verbrauchter Fotorezeptoren und die Produktion neuer verantwortlich.

Die progressive Netzhautatrophie, auch bekannt als Progressive Retinal Degeneration (PRD), ist eine lang bekannte, erbliche Augenerkrankung, die bei vielen Hunderassen auftritt. Tatsächlich bezieht sich der gemeinsame Begriff PRA heute auf viele verschiedene Arten von Netzhautdegenerationen bei verschiedenen Hunderassen.

oko golden retriever

Bei Golden Retrievern treten folgende Formen von PRA auf:

  • Zentrale Netzhautatrophie (cPRA – Central Progressive Retinal Atrophy), die genauer als Dystrophie des pigmentierten Netzhautepithels (RPED – Retinal Pigment Epithelial Dystrophy) bezeichnet werden sollte (die Umbenennung von cPRA in RPED erfolgte aufgrund der Erkenntnis, dass die Dysfunktion des pigmentierten Netzhautepithels (RPE) die Ursache von cPRA ist).
  • Generalisierte Netzhautatrophie (gPRA – Generalized PRA)

RPED:
RPED tritt hauptsächlich bei Hunden in Großbritannien und Europa auf, ist jedoch in den USA relativ selten. Die Aufgabe des RPE besteht darin, verbrauchte Fotorezeptoren aktiv zu zerstören und neue auf der Grundlage der alten zu erzeugen. Das Absterben dieses Epithels führt dazu, dass verbrauchte Fotorezeptoren nicht durch neue ersetzt werden, was allmählich zum Rückgang sowohl der Zapfen als auch der Stäbchen in der zentralen Netzhaut führt. Aufgrund dieser Veränderungen verliert der Hund die Fähigkeit zum zentralen Sehen, bei gleichzeitig erhaltenem peripherem Sehen.

Die Sehbeeinträchtigung erfolgt schrittweise und dauert Jahre, daher ist es oft schwer, irgendwelche Veränderungen im Verhalten des Hundes zu bemerken, insbesondere wenn er sich die meiste Zeit in seiner vertrauten Umgebung aufhält. Manchmal gibt es Schwierigkeiten beim Sehen unbeweglicher Objekte bei sehr hellem Licht, aber keine Probleme bei der Erfassung von Bewegungen aufgrund des erhaltenen peripheren Sehens.

Der Krankheitsprozess beginnt normalerweise im Alter von 3-4 Monaten, und die ersten sichtbaren Veränderungen im Netzhautbild treten etwa im Alter von 12-18 Monaten auf. Es gibt jedoch Fälle, in denen die Diagnose erst im Alter von 8-9 Jahren möglich ist.

gPRA:
(generalisierte PRA; fortschreitende Stäbchen-Zapfen-Degeneration mit späterem Beginn)

Bei gPRA kommt es auch zur Zerstörung der Fotorezeptoren, jedoch ist die Ursache dieses Zustands wahrscheinlich eine Störung bestimmter biochemischer Prozesse in den lichtempfindlichen Zellen der Neuroretina. Anfangs werden die Stäbchenfotorezeptoren beeinträchtigt, was als Nachtblindheit bezeichnet wird. Hunde bewegen sich ungern in dunklen Räumen, wirken manchmal desorientiert und suchen die Nähe ihres Besitzers. Ein weiteres Symptom kann die Abneigung gegenüber abendlichen Spaziergängen sein, das Vermeiden von schattigen Bereichen usw.

Mit dem Fortschreiten der Krankheit kommt es zum Untergang der Zapfen und zur vollständigen Erblindung, normalerweise zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr. Blinde Hunde können sich jedoch so gut zurechtfinden, dass ihre Besitzer oft nicht erkennen, dass ihr Hund blind ist. Dank ihrer verbleibenden Sinne und ihres Gedächtnisses für vertraute Orte bewegen sie sich sehr gut in ihrer Umgebung, umgehen Hindernisse und finden ihre Lieblingsspielzeuge usw. Erst das Mitnehmen des Hundes an einen völlig neuen Ort, das Umräumen des Hauses oder ähnliche Änderungen können den Verdacht aufkommen lassen, dass der Hund nicht sieht.

Ein weiteres manchmal beobachtetes Symptom ist die starke Erweiterung der Pupillen, auch bei sehr hellem Licht. Aufgrund der Veränderungen in der Neuroretina entwickeln viele Hunde mit gPRA gleichzeitig grauen Star. Dies kann als Trübung der Augenlinsen gesehen werden. Leider gibt es für gPRA keinen effektiven Behandlungsansatz.

Grauer Star (Katarakt)
Katarakt ist eine Trübung der Augenlinse, die das Sehvermögen beeinträchtigen kann. Bei Golden Retrievern kann Katarakt eine erbliche Komponente haben und sich oft im Alter von 1 bis 5 Jahren entwickeln. Wenn ein Hund Katarakt entwickelt, wird die Linse trüb und undurchsichtig, was zu einer allmählichen Verschlechterung des Sehvermögens führt. In einigen Fällen kann eine Operation durchgeführt werden, um die getrübte Linse zu entfernen und durch eine künstliche Linse zu ersetzen.

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ZDROWE OKO

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Lidfehler (Entropium)

Entropium ist ein Zustand, bei dem das Augenlid nach innen gerollt ist, sodass die Wimpern oder das Lid selbst auf die Hornhaut oder das Auge selbst reiben. Dies kann zu Reizungen, Schmerzen und Infektionen führen. In einigen Fällen ist Entropium erblich bedingt, und es kann eine chirurgische Korrektur erforderlich sein, um das Problem zu beheben.

entropium

Hornhautdystrophie
Hornhautdystrophie ist eine Erkrankung, bei der sich die Hornhaut des Auges verändert, was zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens führen kann. Es gibt verschiedene Formen der Hornhautdystrophie, von denen einige bei Golden Retrievern auftreten können.

Die genaue Vererbungsweise dieser Erkrankungen kann komplex sein, und es wird empfohlen, Golden Retriever nur von Züchtern zu erwerben, die sich um die Gesundheit ihrer Hunde und die Prävention erblicher Augenerkrankungen kümmern. Augenuntersuchungen und Zuchtprogramme, die auf die Minimierung des Risikos erblicher Augenerkrankungen abzielen, sind wichtige Schritte zur Erhaltung der Gesundheit dieser Rasse.

Es ist immer ratsam, sich vor dem Erwerb eines Golden Retrievers über mögliche genetische Gesundheitsprobleme und die Seriosität des Züchters zu informieren. Ein seriöser Züchter wird normalerweise darauf bedacht sein, Hunde mit erblichen Augenkrankheiten aus seiner Zuchtlinie zu eliminieren und nachweisliche Augenuntersuchungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Welpen so gesund wie möglich sind. Wenn Sie bereits einen Golden Retriever haben, sollten Sie regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und Augenuntersuchungen in Erwägung ziehen, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

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